Juli 2021 – Wir sitzen am Bad Schönborner Badesee. Genießen das Wetter, die gemeinsame Zeit mit Freunden und die Abkühlung durch einen Sprung ins kühlende Nass oder das erfrischende Getränk danach.
Soweit der Blick in die Zukunft. Auch dieses Jahr wird unser Badesee wieder ein beliebtes Ziel von Vielen sein.
Die Grundlagen dazu sind jetzt (endlich) gesetzt. Mit „Sommer am See“ wurde ein neue Pächter für den Badesee gefunden. Und wir könnten uns auf den Sommer freuen. Jedoch bleibt die Freude getrübt, weil der Weg zur Vergabe des Pachtvertrags einen Beigeschmack hat. Es wird wieder mal Kritik an den Praktiken der Vergabe laut.
Woran liegt das ?
An sich ist der Gemeinderat mit guten Vorsätzen in den Vergabe-Prozess gestartet. Es standen einige Bewerber zur Auswahl. Diese Auswahl hat sich zum Endes Prozesses dann zügig reduziert. Einige Bewerber sahen sich zum Rückzug veranlasst, weil sich die Bedingungen während des Prozesses, die Kommunikationswege und/oder Fristen geändert haben.
Solche Veränderungen schmäleren das Bild eines fairen Bewerberprozess. Aber gerade dieses Gefühl ist für alle Beteiligten äußerst wichtig. Dabei denke ich an die Bewerber – egal ob diese aus der Gemeinde oder von Außen kommen – aber auch an die Gemeinderäte, die am Ende aus den verbleibenden Bewerbern wählen sollen.
Die Herausforderungen bei der Pachtvergabe sind für die Gemeinderäte vielfältig. Neben den Interessen der Bad Schönborner gibt es da auch Fragen zur rechtlichen Handhabung, der Haftung bei Unfällen, etc. Diese vielen Faktoren spielen alle in die Meinungsfindung der Gemeinderäte ein. Bekommt der Auswahl-Prozess ein „G’schmäckle“ wird das schnell undurchsichtig.
Fazit zur Kritik im Nachgang
Ganz offen gesprochen werden wir als Bürger die nächsten Jahre damit leben müssen. Das sind keine Scharmützel zwischen den Parteien, Fraktionen und/oder des Bürgermeisters.
Zum einem großen Teil ist das (leider) fehlendes Vertrauen! Misstrauen das seine Grundlage in den Missgeschicken der Vergangenheit hat aber auch durch die schlechte Kommunikationspolitik weiter manifestiert wird.
Ohne Vertrauen fallen Entscheidungen schwer!
- Dann scheut man das Risiko, will aber trotzdem partizipieren.
- Will man einen Pächter, aber auch in Allem mitbestimmen.
Versucht man „alle Rockzipfel“ zu halten wird es anstrengend, kompliziert und unruhig. Aber für’s Loslassen bedarf es Vertrauen – das muss man sich wieder erarbeiten.